Überaus gelungen startete Anfang April die neue populärwissenschaftliche Vortragsreihe zum Thema Vulkanismus, die auf der Zusammenarbeit und Kooperation zwischen Nationalem Geopark Laacher See und der Deutschen Vulkanologischen Gesellschaft (DVG) basiert.
Insgesamt sechs Vorträge werden in 2024 in wechselnden Räumlichkeiten der Trägergemeinden des Geoparks angeboten, darunter auch der Lava-Dome in Mendig und das Infozentrum Rauschermühle in Plaidt. Die Referenten sind in der Vermittlung wissenschaftlicher Fakten gegenüber interessierten Laien erfahren und werden den Zuhörern das faszinierende Thema Vulkanismus verständlich und spannend näherbringen.
Nach kurzer Begrüßung der zahlreichen Besucher durch den Hausherren Bürgermeister Johannes Bell übernahm Prof. Lothar Viereck als Vertreter der DVG, der sich für die Konzeption und Einladung der Gastredner verantwortlich zeigt, eine kurze Einführung in die Vortragsreihe.
Sodann gab im ersten Vortrag Dr. Armin Freundt, Geologe am Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel (GEOMAR) und Mitglied der DVG, im Wappensaal der Verbandsgemeinde Brohltal auf eindrucksvolle Weise Antworten auf die spannende Frage „Wie funktionieren Plinianische Eruptionssäulen? … und warum manchmal nicht?“
Am Ende des Vortrages wurden von den wissbegierigen Gästen noch viele Fragen gestellt, vor allem zum Laacher See, dessen Eruption mit seiner enorm hohen Eruptionswolke bis in die Stratosphäre, samt der Verbreitung seiner Aschen bis nach Skandinavien und Italien vor etwa 13.000 Jahren ein Paradebeispiel einer Plinianischen Eruption war. Nicht alle Vulkaneruptionen schaffen das.
Plinianische Eruptionen sind jedoch nicht selten: In der jüngsten Vergangenheit konnten zum Beispiel Kelud 2014 (Indonesien) und Calbuco 2015 (Chile) im TV beobachtet werden. Anhand dieser Beispiele erläuterte Dr. Armin Freundt physikalische Prozesse und optimale Bedingungen für plinianische Eruptionen.
Schon jetzt vormerken:
Der nächste Vortrag für vulkanologisch Interessierte findet am Mittwoch,12. Juni 2024, im Gästehaus im Schlosspark der Barmherzigen Brüder in Saffig, statt.
Dann wird Dr. Boris Behnke zum Thema „Zwischen Stromboli, Vulcano und Etna - Leben mit den sizilianischen Vulkanen“ referieren.
Hintergrund zum Nationalen Geopark Laacher See:
Nationale GeoParks sind besonders ausgewiesene Räume, in denen die Bedeutung geologischer Prozesse für die Gestalt der Erdoberfläche, für die Verteilung natürlicher Ressourcen, aber auch für die Landnutzung sowie die Wirtschafts- und Kulturgeschichte bewusst und erlebbar gemacht wird. In Deutschland gibt es aktuell insgesamt 19 Nationale Geoparks.
Den Nationalen Geopark Laacher See bilden die Vulkanregion Laacher See und der Vulkanpark im Landkreis Mayen-Koblenz, die gemeinsam das geologische Erbe der Region rund um den Laacher See für Besucher zugänglich machen und die Vielfalt dieser jungen Landschaft hervorheben wollen.