BROHLTAL. hwk Schon eine knappe Stunde nach Schließung der Wahllokale konnte Wahlleiter Rolf Hans das vorläufige Endergebnis verkünden: Die Bürger der Verbandsgemeinde Brohltal haben Johannes Bell (FWG) für eine dritte Amtsperiode zum VG-Bürgermeister gewählt. Auf Bell entfielen 74,2 Prozent der Stimmen, für seinen Herausforderer Frank Klapperich (SPD) stimmten 25,8 Prozent.
Zum Zeitpunkt der Ergebnisbekanntgabe war der Wappensaal des Rathauses sehr gut besucht: Die Familien der beiden Bewerber, Freunde und Parteikollegen, viele Mitarbeiter des Rathauses und interessierte Bürger hatten sich eingefunden, um die Bekanntgabe der Ergebnisse aus den einzelnen Wahllokalen an einer großen Leinwand mitzuerleben. Schon um 18.12 Uhr erschienen die ersten Zahlen auf der Tafel: Im Oberdürenbacher Ortsteil Schelborn hatten sich 76,3 Prozent für Johannes Bell entschieden, für Frank Klapperich 23,7 Prozent. Damit war schon frühzeitig der Trend für die weiteren Wahlergebnisse vorgegeben, die in der nächsten dreiviertel Stunde in kurzen Abständen im Rathaus eintrudelten und sich allesamt in diesem Größenbereich bewegten.
Sein bestes Ergebnis konnte Bell in Niederdürenbach einfahren, wo er 82 Prozent der abgegebenen Stimmen verbuchen konnte. In Galenberg kam er auf genau 80 Prozent. Nicht ganz so klar, aber immer noch eindeutig, waren seine Zustimmungsergebnisse in Kempenich (62,8 Prozent) und Weibern (67,4 Prozent). Mit besonderer Spannung warteten die Gäste im Wappensaal auf die Auszählung in Spessart, weil beide Bewerber dort wohnhaft sind und wo Frank Klapperich seit 2009 als Ortsbürgermeister tätig ist. Aber auch hier setzte sich Johannes Bell, übrigens Klapperichs Vor-Vorgänger als Gemeindechef, mit 77,3 Prozent der abgegebenen Stimmen gegen den Mitbewerber durch.
Wahlleiter Rolf Hans dankte in einer kurzen Ansprache den beiden Kandidaten für den “sehr fairen Wahlkampf”. Dank sagte er auch Armin Seiwert und Dominik Friedrich, den im Rathaus für die Organisation der Wahl Verantwortlichen, den Ortsbürgermeistern und den vielen Wahlhelfern in den 17 Ortsgemeinden der VG Brohltal. Kritik übte der Wahlleiter an der Wahlbeteiligung: Denn nur 47 Prozent der Berechigten machten von ihrem Stimmrecht Gebrauch. “Es gibt so viele Menschen, die gerne frei wählen würden, es aber nicht können. Und hier nutzt mehr als die Hälfte diese Möglichkeit leider nicht.”
Diese Einschätzung teilten auch die beiden Kandidaten: “Ich hätte mir eine Wahlbeteiligung von mehr als 50 Prozent gewünscht”, sagten Johannes Bell und Frank Klapperich unisono. Der alte und neue Bürgermeister sieht das Wahlergebnis auch als Bestätigung seiner Arbeit in den vergangenen Jahren. “Dank an alle, die mich gewählt haben. Aber so etwas schafft man nicht alleine, es ist eine Teamleistung. Ich verspreche, dass ich in den nächsten acht Jahren weiterhin für eine gute Zukunft unserer Heimat arbeiten werde.”
“Das Brohltal hat gewonnen, weil die Bürger die Wahl zwischen zwei Namen hatten”, betonte Frank Klapperich, der dem Wahlsieger sofort gratulierte, als das letzte Teilergebnis auf der Leinwand erschien. Er und seine Unterstützer hätten auf jeden Fall einen ordentlichen Wahlkampf gemacht. Und einige Einzelergebnisse, besonders aus dem oberen Brohltal hätten gezeigt, dass seine Arbeit durchaus geschätzt werde.
Bildtext: Wahlleiter Rolf Hans (links) gratulierte Wahlsieger Johannes Bell und dessen Ehefrau Alexandra mit Blumen.
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